In den Jahren 1750 bis 1754 erfuhren die Wallfahrten auf den Volkerberg durch die Errichtung eines Kreuzweges eine weitere Bereicherung. Gestalter der Anlage war der Franziskanerbruder und Künstler Wenzeslaus Marx, der bereits als junger Kunsthandwerker am Kreuzweg des Klosters Altstadt (Hammelburg) mitgewirkt und später die Stationen auf dem Fuldaer Frauenberg gestaltet hatte.
Heute beginnt der Kreuzweg an der äußeren Einfahrt des Hauses Volkersberg, zieht sich an der Nordflanke des Berges entlang hinauf zum Friedhof und endet vor der Kirche. Die 13 Stationshäuschen des Kreuzweges wurden schon mehrfach restauriert, letztmals im Jahr 2002. Die gesamte Kreuzweganlage gilt als wertvolles Kunstwerk des Barock.
Beide in Stein gemeißelten Inschriften sind auch Chronogramme, d.h. sie ergeben eine Jahreszahl, in diesem Fall das Jahr 1707, in dem die Kirche erweitert wurde.
Kurzchronik der Kuratie Volkers
Die Kuratie Volkers wurde am 24. Februar 1966 durch Bischof Dr. Josef Stangl errichtet. Erster Pfarrer der Kuratie war Prälat Wilhelm Heinz (1966-1978), der mit der Kuratie zeitlebens verbunden blieb. Ihm folgten Pfr. Albert Leutbecher (1978-1984), Pfr. Edwin Erhard (1984-1991), Pfr. Alfred König (1991-2002), Pfr. Ulrich Debler (2002-2004) und Pfr. Guido Sauer (2005-2007). Diakon Wilfried Beck sowie die Schwestern der Missionsdominikanerinnen haben über Jahrzehnte hinweg das Leben der christlichen Gemeinde in Volkers wesentlich gefördert und inspiriert. Die Schwestern pflegten den Kontakt zum Dorf durch Besuche und gewannen so gutes Vertrauen im Dorf.
Am Pfingstfest 2009 trat die Kuratie der PG St. Georg Bad Brückenau bei und an Pfingsten 2016 wurde dann die neue PG St. Georg – Maria Ehrenberg ins Leben gerufen.
Der erste Pfarrgemeinderat (PGR) wurde im Jahr 1968 gewählt. Aus diesem Gremium leben heute noch die folgenden Mitglieder in Volkers: Gertrude Uebelacker, Anna Brust und Eugen Übelacker. Insgesamt waren bis heute 101 Personen im PGR aktiv.
Die erste Kirchenverwaltung wurde im Jahre 1965 gewählt. Josef Walter hat dieser seither bis zum Jahre 2006 durchgängig angehört. Bisher waren 40 gewählte Mitglieder bereit, sich für die Kuratie einzusetzen.
Die Ministrantinnen und Ministranten sind ebenso ein wichtiger Bestandteil unserer Kirchengemeinde. In bisher weit über 5.000 liturgischen Diensten haben sie einen wichtigen Anteil am Gemeindeleben. Denn was wäre die Gemeinde ohne Sternsinger, Klappern, Hutzelfeuer etc.
Frauen und Männer im Lektoren- und Kommunionhelferdienst sowie in Sakristei und an der Orgel gestalten seit langen Jahren die Gottesdienste mit.
Unser langjähriger Organist Franz Wolf begleitet seit mehr als 25 Jahren regelmäßig unsere Gottesdienste.
In der Wallfahrtskirche sind in diesen 50 Jahren auch einige Veränderungen und Renovierungen angefallen wie z.B. Einbau einer Heizung, eine neue Orgel, sowie zwei Innenrenovierungen. Der Friedhof wird seit dieser Zeit von der Kuratie in Eigenverantwortung verwaltet, genutzt und gepflegt.
Aus der Kuratie Volkers entstammten eine Ordensschwester (Borromäa Baier) und ein Ordensbruder (Eulogius Weber). 2006 empfing Michael Kubatko aus Volkers die Priesterweihe.
Zum Gedenken an die Verstorbenen unserer Gemeinde hat Rita Weber eine Sammlung der Sterbebildchen seit 1966 angelegt und diese wird bis heute weitergepflegt.
Aus den vielfältigen Aktivitäten der Kuratie haben bis heute ein monatlich gefeierter Frauengottesdienst, die jährlichen Ausflüge in die verschiedenen Bistümer Deutschlands, die Romfahrten der Ministranten, die Rorateandachten, die Rosenkranzgebete in der Alten Schule und die Gesprächstage überlebt.
Andere aber, wie der Krankenhausbesuchsdienst, der Bibelkreis, die Exerzitien im Alltag, Bittprozessionen etc. sind mangels Interesse eingeschlafen.
Ferner zeichnet die Kuratie die Zusammenarbeit mit dem Familienförderverein und die abwechslungsreiche Gestaltung der Aktiv60+ Nachmittage aus.
Dankbar sind die Volkerser für die vielfältig erfahrene Gastfreundschaft des Hauses Volkersberg – Berg und Dorf sind seit Jahrhunderten eng miteinander verknüpft.