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Errichtung der Pfarreiengemeinschaft St. Georg - Maria Ehrenberg – Bad Brückenau/Maria Ehrenberg (me). Mit einem großen Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Ehrenberg wurde der Zusammenschluss der Pfarreiengemeischaften „St. Georg, Bad Brückenau“ und „Maria Ehrenberg“ zu der gemeinsamen „Pfarreiengemeinschaft St. Georg – Maria Ehrenberg“ festlich begangen. Domkapitular Christoph Warmuth war eigens zu diesem Festakt in die Rhön bekommen, um die Urkunden und Kooperationsvereinbarung an die Vertreter aller sieben Gemeinden zu übergeben.

Bewusst sei der Vorabend des Pfingstfestes gewählt worden, gelte doch Pfingsten als die Geburtsstunde der Kirche. Pfarrer Michael Krammer freute sich, dass zu diesem Ereignis nicht nur die offizielle Vertreter der Pfarrgemeinden, die Pfarrgemeinderäte und Mitglieder der Kirchenverwaltungen gekommen waren. „Es ist ein wichtiger Akt für alle Teile unserer Pfarreiengemeinschaft“, so Krammer. Dennoch sei es notwendig die pfingstliche Begeisterung in den Prozess hinein zu tragen und aus dem Geist Gottes heraus die neue Pfarreiengemeinschaft mit Leben zu erfüllen. Als Zeichen, der jetzt schon bestehenden Gemeinschaft und Verbundenheit unter den Gemeinden waren Ministranten aus sieben Gemeinden bei diesem Gottesdienst mit dabei. Bis die neue große Pfarreiengemeinschaft nun eingerichtet werden konnte, sei ein längerer Weg zurück gelegt worden, erinnerte Pfarrer Krammer an die ersten Überlegungen, die schon 2013, bei der Übernahme der Pfarreiengemeinschaft Bad Brückenau, an ihn heran getragen wurden. „Die Annäherung dauerte etwas. Nach und nach wurde der Kontakt intensiviert.“ 

Im Zuge der Neustrukturierung der Diözese Würzburg unter dem Schlagwort „Pastoral 2030“ sei dieser Zusammenschluss eine Meilenstein auf dem Weg, die Pfarreien zu größeren Einheiten zu verbinden. Der in Bad Brückenau und Motten eingeschlagene Weg sei ein Weg aus „Notwendigkeit“ und aus „Erfahrung heraus“, so Krammer. Er motivierte die Menschen auch weiterhin zusammen zu gehen und gemeinsam Kirche zu sein. Denn mit der Gründung der Pfarreiengemeinschaft sei keineswegs ein Schlusspunkt gesetzt sondern ein Aufbruch verbunden. Gerade deshalb sie Pfingsten ein gutes Datum, um in der neuen Pfarreiengemeinschaft einen pfingstlichen Aufbruch zu erleben, um sich der Gaben des Heiligen Geistes neu zu versichern und die Kraft für die künftigen Herausforderung und das künftige Zusammen wachsen zu sammeln.

Domkapitular Christoph Warmuth sprach in seiner Predigt von Sprachlosigkeit, Angst und Sorge, von verschlossenen Herzen und Türen – natürlich nicht in Brückenau und Motten, sondern vor mehr rund 2000 Jahren in Jerusalem, unter den Jüngern und Aposteln. Erst das Pfingstfest riss die Türen auf. Im Johannes-Evangelium ist es der Auferstandene selbst, der den Bann bricht und zur dauerhaften Sendung der Kirche in die Welt und die Zukunft auffordert. „Pfingsten gilt als Geburtsstunde der Kirche“, sagte Warmuth. Die Pfingstbotschaft habe aus ängstlichen Jüngern glaubhafte Zeugen der frohen Botschaft gemacht. Wesenszüge der Kirche machte Warmuth daran aus: „Wir sind vom Heiligen Geist wirklich beschenkt“, sagte er und machte Mut diesen Geist immer wieder in die Mitte der Gemeinden einzuladen. Diesen Geist, der bei fehlendem Antrieb, Mutlosigkeit, Stagnation neuen und frischen Wind in die Herzen und den Geist der Menschen bringe. Statt in Verbitterung, Einsamkeit und Resignation zu verharren, wehe der Geist durch offene Türen. Leider sei es für Menschen oft sehr schwer, sich einfach etwas schenken zu lassen, motivierte Warmuth dieses Geschenk Gottes anzunehmen. „Wir sind von Christus und vom Vater gesandt“, dies sei ein weiterer Wesenszug der Kirche, der an Pfingsten offenbar werde. Auch wenn es bequemer sei, sich in der eigenen Welt einzurichten, laute doch die Aufforderung den Glauben mitten in die Welt zu tragen.

 Der Zusammenschluss von zwei Pfarreiengemeinschaften, von sieben Gemeinden sei ein Ausdruck dafür, dass sich Menschen gemeinsam vom Geist Gottes leiten lassen. Bei aller Euphorie und Freude dürfe aber auch klar sein, dass Gemeinden und Kirche nicht perfekt seien, dass sie immer reformbedürftig seien, sich bewegen und wandeln dürfen. So dürfe die neue Pfarreingemeinschaft „St. Georg – Maria Ehrenberg“ eine lebendige Gemeinschaft werden, die nie ihren Weg miteinander gehe. In den Fürbitten wurde der Wunsch nach dem gemeinsamen Weg vor Gott getragen. Nach dem „Großer Gott wir loben dich“ zu dem die Altarschellen als Zeichen der Bekräftigung geläutet wurden, war der Zeitpunkt für den offiziellen Akt gekommen. Domkapitular Warmuth überreichte im Auftrag des Bischofs von Würzburg die Urkunden und Kooperationsvereinbarungen. Mit Applaus quittierten die Gläubigen die Einrichtung der neuen Pfarreiengemeinschaft. Pfarrer Krammer dankte allen, die in der Vergangenheit aktiv mitwirkten und Domkapitular Warmuth wünschte: „Alles Gute für die Zukunft.“ 

Info: Aus den bisherigen Pfarreiengemeinschaften „St. Georg – Bad Brückenau“ und „Maria Ehrenberg“ wurde die neue Pfarreingemeinschaft „St. Georg – Maria Ehrenberg“ gegründet. Zu dieser Pfarrgemeinschaft gehören folgende Pfarreien, Filialen und Kuratien: Bad Brückenau – Pfarrei St. Bartholomäus, Römershag – Filiale St. Benedikt, Volkers – Kuratie Kreuzerhöhung, Wernarz – Kuratie St. Josef der Bräutigam. Kothen – Pfarrei St. Mattäus mit Maria Ehrenberg, Speicherz – Filiale St. Josef der Bräutigam. Motten – Pfarrei St. Bartholomäus.

 

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