header

100-Jahr-Feier der Kirchen im Staatsbad – Das Jubiläumskonzert am Donnerstagabend war eine Premiere für Remberger (Gitarre) und Wollmann (Cembalo) mit einem außergewöhnliches Programm. Beide traten erstmals zusammen auf. Für ein Konzert mit Cembalo und Gitarre gibt es wenig Musikliteratur, denn das Cembalo wurde besonders in der Barockzeit und in der Kammermusik eingesetzt und ist heute nicht mehr "modern". Siegbert Remberger führte mit kurzen Erläuterungen zum Komponisten und zum Musikstück gelungen durch den musikalischen Abend.

Der mexikanische Komponist Manuel Maria Ponce (1882–1948) ist einer der wenigen, welcher die beiden Instrumente in der Musik zusammen bringt. Mit seinem Präludium für Gitarre und Cembalo begann dann auch das Konzert in der katholischen Marienkirche. Anschließend hörten die Konzertbesucher die Introduktion und Fandango, letzteres ein spanischer Tanz, geschrieben vom italienischen Komponisten Luigi Boccherini (1743–1805) für Streichquartett und Gitarre in einer Bearbeitung für Cembalo und Gitarre.

Eine Sonate in B-Dur für Cembalo von Franz Xaver Schnitzer (1740–1785) , ein flotter Walzer von Augustin Barrios (1885–1944) und eine „Barcarola“ folgten als Gitarrensolo im Programm. Mit zwei Allegros und einem Andantino aus neuerer Zeit, wiederum von Manuel Maria Ponce komponiert, ursprünglich für Gitarre und Klavier, schloß das Konzert.

Um die besinnliche Stimmung während des Konzerts nicht zu stören waren die Konzertbesucher gebeten worden erst am Ende des Konzerts zu applaudieren. Dies taten die sehr zahlreich erschienen und vom Konzert begeisterten Besucher dann aber ausgiebig und lange, worauf es von den beiden Musikern noch eine Zugabe (ein Stück von Luigi Boccherini) zu hören gab. Auch die Zugabe wurde mit reichlich Applaus bedacht.

­