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Frauenbund – Bei unserem letzten Frühstück konnten wir Forstwirt Dieter Muth begrüßen. Er ist der zuständige Mann für unseren Stadtwald. Bayern, zu 1/3 der Fläche bewaldet, ist das waldreichste Land der BRD. Es wachsen 40 % Fichten, 19 % Buchen, 8 % Eichen, 23 % Kiefern, 2 % Lärchen, 2 % Tannen und 6 % Edellaubhölzer.

Der Wald ist äußerst wichtig: er speichert Wasser, reinigt es und sorgt somit für sauberes Trinkwasser, er dient zum Boden- und Lawinenschutz, wirkt ausgleichend fürs Klima, ist Lärmschutz, filtert verunreinigte Luft. Unser Wald bietet eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt, ist Erholungsgebiet und dient dem Fremdenverkehr. Nicht zuletzt liefert er den nachwachsende Rohstoff Holz, der für Einnahmen sorgt.
Unser Wald wird mit Hilfe der Sonnenenergie zum Treibhaus: Kohlendioxid wird von Bodenpflanzen aus der Luft, zusammen mit Wasser und Mineralsalzen aus dem Boden aufgenommen und in Zucker und Stärke verwandelt. Kohlenstoff wird dabei langfristig im Holz gespeichert, Sauerstoff freigesetzt und an die Luft abgegeben.
Da Herr Muth auch die Jagt gepachtet hat, ging er auch kurz auf die Augaben der Jäger ein. Das Landratsamt, als untere Jagdbehörde, legt alle drei Jahre, nach einem Gutachten über den Wildverbiss, die Abschusszahlen fest. Abgeschossen werden nicht nur Rehwild, Sauen und Füchse, auch Waschbären, Enten, Krähen, Elster und Eichelher.
Der Wald geht uns alle etwas an. Jeder umweltbewusste Bürger kann dazu beitragen, dass unsere Wälder auch in Zukunft ihre lebenswichtigen Aufgaben erfüllen können. Durfch verantwortungsbewusstes Handeln: auf Rauchen im Wald verzichten, auf ausgewiesenen Wegen bleiben, uns an Tieren und Pflanzen in freier Natur erfreuen, sie aber unversehrt lassen, da viele selten geworden und somit geschützt sind, können wir als Waldbesucher mithelfen, den Wald als naturnahen Lebensraum zu erhalten.
Es war ein sehr interessasnter, kurzweiliger Vortrag, der zu vielen Zwischenfragen anregte, die Herr Muth auch bereitwillig beantwortete.

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