header

Dreikönigssingen – Die rund 8500 Sternsingerinnen und Sternsinger in der Diözese Würzburg haben mit ihrem Sammelergebnis 2008 erneut einen beeindruckenden Erfolg erzielt. Genau 1.269.918,47 Euro brachten die Kinder und Jugendlichen in 708 Gemeinden des Kiliansbistums an den Tagen um Dreikönig 2008 zusammen, teilte das Kindermissionswerk in Aachen mit. Die Würzburger überboten damit ihr Ergebnis aus dem Jahr 2007 um rund 20.000 Euro. Damals kamen 1.250.231,02 Euro zusammen. Das bisherige Rekordergebnis des Jahres 2005 mit über 1,7 Millionen Euro im Bistum Würzburg liegt in der Tsunami-Katastrophe begründet.

Bundesweit erbrachte die diesjährige 50. Aktion Dreikönigssingen rund 39,7 Millionen Euro für Kinder in Not. Im Vergleich zum Vorjahr kamen rund 800.000 Euro mehr zusammen. Die beteiligten Gruppen in 11.886 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten erzielten damit das zweithöchste Ergebnis seit dem Start ihrer Aktion 1959. Bei der Sternsinger-Sammlung 2005 waren unter dem Eindruck der Tsunami-Katastrophe 47,6 Millionen Euro zusammen gekommen. Die Träger der Aktion, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), können mit den 39,7 Millionen Euro rund 2700 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen. Im Rechenschaftsbericht zur Aktion ist für 2007 die Förderung von 2664 Projekten in 110 Ländern ausgewiesen. So konnte mit Mitteln aus der Aktion unter anderem der Bau sowie die Sanierung von Schulen und Kindergärten in mehr als 500 Einzelprojekten in über 70 Ländern gefördert werden. Dass Bildung weiterhin der Schüssel für die Zukunft der Mädchen und Jungen in den ärmeren Ländern ist, zeigt sich auch bei der Mittelvergabe insgesamt: 1254 der geförderten Projekte gehören in diesen Bereich.

„Zum 50. Mal hat der Stern von Betlehem viele Kinder und Jugendliche an die Türen unserer Mitmenschen geführt. Da ist es natürlich auch eine ‚Sternstunde’, mit einem immer noch größeren Sammelergebnis zurückzukehren“, erklärte Monsignore Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks. Dabei sei aber der Rekord nicht das Allerwichtigste. Kern der Aktion seien die Botschaft von einem menschlichen Gott und sein Segen für den Weg durch das Jahr. Durch die Botschaft, mit den Kindern in der Welt zu teilen, werde beides konkret. „Jeder Sternsinger gibt dem Einsatz für weltweite Gerechtigkeit sein und ihr Gesicht“, sagte BDKJ-Bundespräses Pfarrer Andreas Mauritz. „Das ist auch ein politisches Signal: Kinder und Jugendliche in Deutschland finden sich nicht damit ab, dass Kinder weltweit hungern müssen, an heilbaren Krankheiten sterben und nicht zur Schule gehen können. Sie gehen auf die Straße, um diese Situation zu ändern.“

Fast der gesamte Erlös kommt bei den Kindern in der Einen Welt an. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ weist für 2007 bezogen auf die Einnahmen einen Verwaltungskostenanteil von lediglich 3,41 Prozent aus. Insgesamt nahm das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland 69,8 Millionen Euro im Jahr 2007 ein. Für den verantwortungsvollen Umgang mit den anvertrauten Spendengeldern wurde das Kindermissionswerk erneut mit dem Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) ausgezeichnet. Das DZI stuft den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben des Hilfswerks nach seinen Maßstäben als „niedrig“ ein.

Die Sternsingeraktion 2009 steht unter dem Motto „Kinder suchen Frieden“. Beispielland ist Kolumbien. Weitere Informationen und kostenlose Materialien für Sternsingergruppen finden sich im Internet unter www.sternsinger.de.

­