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Neue Orgel – Weihbischof Helmut Bauer segnete die neue Orgel in Bad Brückenau. Die Orgelweihe am Sonntag in der St.-Bartholomäus-Kirche gehörte zu den ersten Amtshandlungen von Weihbischof Helmut Bauer em. nachdem sein Nachfolger Weihbischof Ulrich Boom eingeführt ist und er eigentlich seinen Ruhestand genießen könnte. Große Freude herrschte in dem übervollen Kirchenraum, als der aus Würzburg angereiste emeritierte Weihbischof begleitet von Pfarrer Alfred Bauer, Pfarrer Ewald Wallrab und Diakon Christian Kubatko in den Kirchenraum einzog.

Vor der Weihe schwieg die Orgel noch. Bis dahin setzten die Georgi Bläser den musikalischen Rahmen. Regionalkantor Peter Rottmann ließ dann nach der Segnung und Weihe der neuen Seifert-Orgel das Instrument erklingen. Die Kirchenbesucher freuten sich über den neuen Klang.

Bezug nehmend auf das laufende Paulusjahr führte Weihbischof Bauer den Apostel Paulus zitierend aus:  „Singt dem Herrn Psalmen, Lieder und Hymnen so wie sie der Geist eingibt und dankt dem Herrn!"
Ausgehend von den Lesungen und dem Evangelium des heutigen Sonntags führte Weihbischof Bauer aus: Mit einem Lied auf den Lippen kann man wie Iob das Leid leichter ertragen. Man kann wie Paulus, in der zweiten Lesung, das Evangelium im Einklang mit der neuen Orgel verkünden. Und mit Jesus kann man, wie im Tagesevangelium beschrieben, singend zum Vater beten oder auch betend dem Vater im Himmel ein Lied singen.
Für diese Verkündigung und dieses Beten und für den Mut eine neue Orgel in der heutigen Zeit zu errichten dankte der Weihbischof allen Beteiligten.
Schon während des fast zweistündigen Gottesdienstes zeigte der Regionalkantor die enormen Klangmöglichkeiten der Orgel auf.

Ein großer Gemeinschaftschor bestehend aus der Kantorei St. Bartholomäus, der Choralschola, Mitgliedern des Projektchors und dem Kammerchor Bad Brückenau sang die Messe in D-Dur von Antonin Dvorak op. 86, natürlich in der Orgelfassung, unter der Leitung von Dekanatskantor Markus Wollmann. Die Choralschola sang Psalmen.

Es schloss sich ein Empfang mit gemeinsamen Mittagessen im katholischen Pfarrheim an. Stefan Mack  und viele fleissige Helferinnen und Helfer hatten wieder einmal leckeren Braten mit Klößen und Rotkraut  vorbereitet.

Man spürte die Erleichterung des Vorsitzenden des Orgelbauvereins, Karlheinz Schmitt, über das gelungene Projekt. Er erinnerte an die Gründung des Orgelbauvereins  und daran, dass den heutigen Tag mit der Indienststellung der neuen Orgel damals nur wenige für möglich gehalten hätten. Rund 485 000 Euro kostet die Orgel, wenn man die Sanierung der Empore dazurechnet. Das Bistum übernimmt etwa die Hälfte, weil die Stadt Sitz eines hauptamtlichen Kantors ist. Die andere Hälfte muss die Pfarrei aufbringen. Etwa 20 000 Euro steuerte die Stadt bei. Der Orgelbauverein hat inzwischen rund 150 000 Euro gesammelt. Also fehlen noch 85 000 Euro, weshalb der Vorsitzende des Orgelbauvereins auch alle Anwesenden bat weiterhin fleissig für die Orgel zu spenden.
Grußworte sprachen Stadtpfarrer Alfred Bauer, der stellvertretende Landrat, Lutz Freiherr von Thüngen und der Erste Bürgermeister von Bad Brückenau, Thomas Ullmann.
Zum Abschluss von Empfang und Mittagessen dankte der Weihbischof nochmals in einer kurzen Ansprache allen Beteiligten am Bau der Orgel und deren Finanzierung und spendete aus seiner Privattasche 50,00 Euro an den Orgelbauverein.

Zu den technischen Einzelheiten der neuen Orgel und deren farbliche Fassung wird auf die eigenständigen Berichte auf dieser Homepage verwiesen.

In der eigens verfassten Festschrift stehen nicht nur viele Grußworte und die technischen Daten der neuen Orgel. Sie gibt auch Auskunft über die finanzielle Aufgliederung des Projekts, insbesondere über die öffentlichen Zuschüsse von Kirche, Landkreis und Stadt, Spenden von Firmen, Banken und Privatpersonen, Eigenleistungen von Gemeindemitgliedern und Aktionen der Mitglieder des Orgelbauvereins.

Eine große Summe kam allein durch Spenden zusammen. Auch die örtlichen Vereine, die Ministranten, Senioren, Sänger, Krieger und Soldaten usw.  leisteten ihre Beiträge.

Am Nachmittag wird es in einem Konzert noch mehr Kostproben zu hören geben.

 


 

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