header

Fronleichnamsfest in Bad Brückenau – Heftige Regenschauer und starke Windböen haben zur Absage der Fronleichnamsprozession am Donnerstag, 11. Juni, in Bad Brückenau geführt. Anstatt der geplanten Prozession durch die Brückenauer Innenstadt feierte Stadtpfarrer Alfred Bauer das Fronleichnamsfest in der Stadtpfarrkirche. Im Anschluss an die Eucharistiefeier zog der Stadtpfarrer zur einzigen Station auf den gerade einmal trockenen Kirchplatz und erteilte dort den Gläubigen den eucharistischen Segen. Mit dem abschließenden „Großer Gott wir loben dich“ setzte wieder der Regen ein.

Pfarrer Bauer dankte während des Gottesdienstes in der Stadtpfarrkirche allen Helfern, die die Brückenauer Innenstadt geschmückt hätten.

Er dankte der Musikkapelle, den Feuerwehrleuten, den Kommunionkindern, den Firmlingen (welche am kommenden Dienstag gefirmt werden), den Fahnenabordnungen und den anwesenden poltischen Vertretern der Stadt für ihre Bereitschaft das Allerheiligste durch die Straßen der Stadt zu geleiten:

In seiner Predigt erzählte Pfarrer die Handlung seines Lieblingsfilmes „The Mission“:

„Die in der Nähe der Iguaçu-Wasserfälle lebenden Guaraní binden einen Priester ans Kreuz und lassen das hölzerne Kreuz ins Wasser. Das Kreuz treibt im Fluss und stürzt mit dem daran gebundenen Priester über die Wasserfälle. Ein weiterer Pater namens Gabriel wird geschickt. Er wagt den Aufstieg an den Wasserfällen und nimmt durch das Spiel auf einer Oboe" (Eine Melodie Gottes, wie Pfarrer Bauer die Kommunionkinder an das Leitmotiv der diesjährigen Erstkommunionfeiern erinnert) ", Kontakt zu den Guarani auf. Die Guaraní nehmen Gabriel daraufhin bei sich auf. Ihm bleibt das Schicksal seines Vorgängers erspart. Dadurch wird es ihm möglich, die Guaraní an den christlichen Glauben heranzuführen.

Der Sklavenhändler Rodrigo Mendoza bricht nach einem tödlichen Streit mit seinem Bruder mit seinem bisherigen Leben und schließt sich aus Reue der Jesuiten-Mission an, die sich um die bedrohten Ureinwohner kümmert. Mendoza findet in der Arbeit der Dschungelmission, die von Pater Gabriel geleitet wird, seinen Seelenfrieden.

Der päpstliche Gesandte Altamirano besucht die Mission, lässt sich von der urchristlichen Atmosphäre berühren, genießt ihre Musikalität und wunderbaren Stimmen, um sodann realpolitisch zu entscheiden:

So werden Missionare und Ureinwohner von Soldaten niedergemetzelt, weil sie den Interessen der Kolonialherren entgegenstehen. Als die Truppen sich der Mission von Gabriel und Mendoza nähern, bereitet Mendoza gewaltsamen Widerstand der Indígenas vor. Die alten Waffen im Fluss werden gehoben und geschärft. Mendoza bittet Pater Gabriel um seinen Segen, den Gabriel verweigert. Er sagt, wenn Mendoza Recht habe, habe er den Segen Gottes, wenn nicht, wäre Gabriels Segen bedeutungslos. Die Männer umarmen sich.

Bei der Rettung eines Kindes wird Mendoza erschossen. Im Sterben sieht er, dass Pater Gabriel mit einer Monstranz in den Händen eine Prozession der wehrlosen Indígenas anführt. Gabriel wird ebenfalls erschossen, einer der Indígenas hebt die Monstranz auf und führt die Prozession weiter.“

Pfarrer Bauer folgerte aus der Handlung des Filmes:

Christlicher Glaube ist etwas Wunderschönes. Der Mut der Missionare ist bewundernswert. Es ist wichtig, dass der christliche Glaube immer weiter geführt und getragen wird, wie im Film beispielhaft die Monstranz weiter getragen wird. Dies alles ist notwendig, damit Menschen einander zum Segen werden.

­