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Diözesanversammlung des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend setzt sich für Unterstützung von Menschen auf der Flucht und eine Begrenzung der Wochenstunden in der Schule ein – Klimabündnis soll Kräfte bündeln - Für weitere drei Jahre ist Matthias Zöller (45) als Geistlicher Leiter des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg bestätigt worden.

Rund 50 Delegierte aus zwölf katholischen Jugendverbänden und elf regionalen BDKJ-Gliederungen votierten mit großer Mehrheit für eine dritte Amtszeit Zöllers. Darüber hinaus sprach sich die Versammlung in Beschlüssen für eine Beschränkung auf 35 Schulstunden pro Woche, Solidarität mit Flüchtlingen weltweit und gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA aus.

„Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, mich auch weiterhin für die Kinder und Jugendlichen in unserer Diözese einzusetzen und für sie Sprachrohr in Kirche, Politik und Gesellschaft zu sein“, sagte Zöller nach seiner Wiederwahl. Außerdem wurden zahlreiche Delegierte für die BDKJ-Vertretungen im Diözesanrat, der Kirchfrauenkonferenz und für das Stiftungskuratorium der Stiftung „Jugend ist Zukunft“ gewählt.

Für eine ungeteilte Solidarität und die Unterstützung von Menschen auf der Flucht sprachen sich aus christlicher Überzeugung die Delegierten in einem Beschluss aus. Der BDKJ ruft darin alle Menschen guten Willens dazu auf, sich für Menschen auf der Flucht einzusetzen und ihre Lebensbedingungen und
-perspektiven in Deutschland und weltweit zu verbessern.

Der Diözesanverband erhielt darüber hinaus den Auftrag der Delegierten, ein Klimabündnis zu gründen. Darin können sich Gruppen, Mitgliedsverbände auf Pfarrei-, Bezirks- und Diözesanebene zusammenschließen. „Mit der Einrichtung des Bündnisses ist alles auf den Weg gebracht, um vor Ort finanzielle und inhaltliche Anreize für den Klimaschutz zu geben“, zeigte sich Diözesanvorsitzender Manuel Koch sichtlich erfreut. Ziel des Klimabündnisses sei, nicht nur über den Klimaschutz zu reden, sondern selbst zu handeln.

In einem weiteren Beschluss fordert der BDKJ-Diözesanverband, dass die Schule ihren Bedarf an der täglichen Zeit junger Menschen auf das wirklich Notwendige begrenze, da Bildung nicht nur in Schule und Hochschule stattfinde. Jugendverbände leisteten einen wertvollen, gleichberechtigten Teil einer umfassenden Bildung für Kinder und Jugendliche. Daher brauche es eine auf 35 Stunden beschränkte Schulstundenwoche, heißt es in dem Beschluss. Der BDKJ-Diözesanverband rief bei der Diözesanversammlung auf, das Volksbegehren zu G8/G9 zu unterstützen.

Mit Nachdruck sprachen sich die Delegierten gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP aus. „Als katholische Jugendverbände sind wir demokratisch strukturiert und setzten uns für eine möglichst hohe Beteiligungsmöglichkeit und Selbstwirksamkeit junger Menschen in Staat und Gesellschaft ein. Mit dem Vorgehen, wie es im TTIP gehandhabt wird, macht sich die Politik unglaubwürdig – nicht nur in den Augen junger Menschen“, betonte Diözesanvorsitzender Thomas Öffner.

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