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Pfarrgemeinde – Die Heilige Woche von Palmsonntag bis zum Hochfest der Auferstehung Jesu an Ostern bildet den Höhepunkt des Kirchenjahres. Palmweihe mit Prozession, Gründonnerstagsfeier mit Fußwaschung, Karfreitagsliturgie sowie die Auferstehungsfeier und das Osterhochamt bestimmen die Tage rund um Ostern.

Die Karwoche beginnt mit der feierlichen Prozession am Palmsonntag, 5. April. Vor der Palmprozession werden von Kindern der Pfarrei gebundene Palmbuschen zugunsten einer Spende für das Kinderkrankenhauses in Joal im Senegal (Westafrika) angeboten. Nach der Palmweihe ab 9.30 Uhr am Heiligenhäuschen in der Unterhainstraße ziehen Stadtpfarrer Alfred Bauer und die Gläubigen zur Stadtpfarrkirche. Vorgetragen wird dort in diesem Jahr das Leiden Jesu, wie es der Evangelist Markus berichtet.
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche oder Heilige Woche. Die Liturgie des Tages erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Zum Zeichen seines Königtums streute ihm das Volk Palmzweige und jubelte. Mit gesegneten Palmkätzchenzweigen ziehen heute die Gläubigen zum Gotteshaus. Die Kollekte am Palmsonntag ist für das Heilige Land bestimmt.

Gründonnerstag

Mit der Messe vom Letzten Abendmahl am Abend des Gründonnerstags, 9. April, beginnen die „Drei österlichen Tage von Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und der Auferstehung des Herrn“. Die Gemeinde feiert um 19.30 Uhr die Eucharistie in der Stadtpfarrkirche. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst von der Choralschola mit Psalmen/Wechselgesängen. Auch das „Pange lingua“ von Bruckner ist zu hören. Bei der Eucharistiefeier vom letzten Abendmahl kann die Kommunion in beiderlei Gestalt empfangen werden. Bis 24 Uhr ist die Anbetung des Allerheiligsten im Kolpingsaal des Pfarrheims möglich. Gestaltet werden die Anbetungsstunden vom Frauenbund (21 Uhr), der Kolpingfamilie (22 Uhr) und von der Jugend (23 Uhr).

Am Gründonnerstag erinnern sich die Christen an das Passahmahl Jesu mit seinen Jüngern. In der Nacht vor seinem Tod feierte Jesus mit seinen engsten Vertrauten dieses Abschiedsmahl. Die Fußwaschung, die Jesus an seinen Jüngern vollzog, die Einsetzung des Abendmahls, das Gebet Jesu am Ölberg und schließlich die Auslieferung Jesu an seine Verfolger sind Hauptmotive der Feier am Gründonnerstagabend. In der katholischen Kirche wird am Ende der Messe das Allerheiligste an einen anderen Ort, bei uns in den Kolpingsaal, getragen und der Altar leer geräumt. Der Tabernakel bleibt offen und leer, der Altar schmucklos. Orgel, Altarschellen und Kirchenglocken schweigen nach dem Gloriagesang, bis sie in der Osternacht wieder erklingen.

Karfreitag

Am Vormittag des Karfreitags, 10. April, findet in der Stadtpfarrkirche um 9 Uhr ein Kreuzweg für Erwachsene und um 11 Uhr ein Kreuzweg für Kinder statt. Die Karfreitagsliturgie vom Leiden und Sterben Christi feiert Pfarrer Bauer am Karfreitag in der Stadtpfarrkirche zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr. Die Karfreitagsliturgie wird von der Kantorei mit Motetten zur Passion mit Werken von Bach, Silcher und Vulpius musikalisch gestaltet. Für die Kreuzverehrung am Karfreitag bitten wir Sie wieder eine Schnittblume mitzubringen, die Sie während der Liturgie vor das Kreuz legen können. Im Anschluss werden die Blumen zu Schmuck vor dem Kreuz bei der Taufkapelle verwendet. Nach der Karfreitagsliturgie wird im Kolpingsaal jedem der es wünscht das Kreuz aufgelegt. Parallel zur Karfreitagsliturgie findet im Pfarrheim eine Kinderkirche statt. Um 18 Uhr findet der Jugendkreuzweg statt, welcher von der Stadtpfarrkirche zur Marienkirche im Staatsbad verläuft.

Am Karfreitag wird des Kreuzestodes Jesu gedacht. Er ist gebotener Fast- und Abstinenztag. An diesem Tag wie auch am Karsamstag findet keine Eucharistiefeier statt. In 14 Stationen wird beim Kreuzweg der Leidensweg Jesu von der Verurteilung bis zu seiner Grablegung nachvollzogen. Die Karfreitagsliturgie am Nachmittag sieht neben Lesungen und den Großen Fürbitten eine Kreuzverehrung und eine Kommunionfeier vor.

Karsamstag

Am Karsamstag ist um 9.00 Uhr Gebet am Heiligen Grab in der Stadtpfarrkirche. Es wäre schön, wenn viele diese Gebetsmöglichkeit nutzen würden.

Ostern

Höhepunkt der Heiligen Woche in der Stadtpfarrkirche ist die Feier der Osternacht mit Pfarrer Bauer am Ostersonntag, 12. April, um 5.30 Uhr. Nach der Osterfeuerweihe und dem Entzünden der Osterkerze auf dem Kirchplatz ziehen Pfarrer Bauer und die Gläubigen mit der brennenden Osterkerze in die dunkle Stadtpfarrkirche. Die Kerzen der Gottesdienstteilnehmer werden dann an der Osterkerze entzündet. Danach wird das sogenannte Exsultet gesungen, das Lob auf die Osterkerze. Bei den Lesungen wird an die Heilstaten Gottes seit Erschaffung der Welt erinnert. Im Zentrum der alttestamentlichen Texte steht der Durchzug durch das Rote Meer. Beim Gloria erklingen wieder die Glocken und Orgelmusik setzt ein. Die neutestamentliche Lesung aus dem Römerbrief weist auf das neue Leben der Getauften durch die Auferstehung Christi hin. Im Evangelium mit Halleluja-Ruf wird die Botschaft vom leeren Grab verkündet – in diesem Jahr, wie sie der Evangelist Markus berichtet. Während der Liturgie werden die Osterspeisen gesegnet (bitte stellen Sie die Körbe vor die Madonna). Die Eucharistiefeier ist ein weiterer Teil dieser Nachtfeier, der „Mutter aller Vigilien“. Im Anschluss an die Auferstehungsfeier und einem Gebet auf dem Friedhof sind alle Gläubigen zum gemeinsamen Osterfrühstück ins Pfarrheim herzlich eingeladen.

Am Ostersonntag, 12. April, um 10 Uhr ist in der Stadtpfarrkirche das Osterhochamt gestaltet mit festlicher Bläsermusik für drei Trompeten und Orgel von Händel, Karg-Ehlert und anderen. Die Solisten sind: Andreas Kleinhenz, Manuela Möller und Lukas Breitenbach und an der Orgel Kantor Markus Wollmann. Die Ostervesper findet um 17 Uhr statt und wird musikalisch von der Choralschola gestaltet. Der Gottesdienst am Ostermontag, 13. April, wird um 10 Uhr gefeiert. Der Kirchenchor unter der Leitung von Kantor Wollmann führt die Missa brevis in B-Dur von Joseph Haydn auf. Solistin (Sopran) ist Sabine Zimmermann. An der Orgel spielt Rainer Pflaum. Um 17.30 Uhr startet der traditionelle Emmausgang der Kolpingfamilie mit einem religiösen Impuls in der Stadtpfarrkirche und führt dann zur Schlosskirche nach Römershag. Anschließend wird dort eingekehrt.

An Ostern feiern die Christen das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi. Es ist das höchste Fest der Christenheit. Seine Wurzeln liegen im jüdischen Passah- (Pessach)-Fest. Ostern wird am Sonntag nach dem ersten Frühlings-Vollmond gefeiert. In der frühchristlichen Zeit war die Osternacht die große Taufnacht der Kirche. In der katholischen Kirche segnet der Priester in der Osternacht das Taufwasser für das Jahr. Die Gläubigen nehmen das Wasser mit nach Hause, es soll sie und ihre Häuser vor Unheil schützen. Weiter werden Speisen wie Ostergebäcke, Schinken und Eier gesegnet. Mit dem Osterfest beginnt die 50-tägige Osterzeit, die am Pfingstfest endet.

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